Wie baue ich eine Trockenmauer?

Stützmauern aus Naturstein
Eine Natursteinmauer bietet die perfekte Möglichkeit, einen Hang abzufangen und durch Terrassierung eine ebene Nutzfläche für Pflanzen oder Terrassen zu schaffen. Besonders mit größeren Trockenmauersteinen erreichen Sie eine höhere Stabilität. Ein bewährter Leitspruch lautet: „Ein Stein hält, so viel er selbst wiegt“. Um die Stützkraft Ihrer Mauer zu erhöhen, können Sie mehrere Terrassen anlegen oder die Neigung der Mauer vergrößern.
Eine Trockenmauer mit drainagefähiger Hinterfüllung bietet gegenüber dichten Schalbetonmauern einige entscheidende Vorteile. Sie bleibt flexibel und kann leichte Bewegungen des Hangs ausgleichen. Außerdem sind Trockenmauern wasserdurchlässig, was vor allem bei starken Frostphasen den Druck auf die Mauer mindert.
Auch gestalterisch überzeugen Trockenmauern: Sie ermöglichen geschwungene Formen und schaffen Lebensraum für Flora und Fauna. Die Stabilität der Trockenmauer resultiert aus ihrem Gewicht. Je höher die Mauer werden soll, desto massiver muss sie gebaut sein.
Ein wichtiger Richtwert bei Trockenmauern ist: Die Mauerstärke sollte etwa ein Drittel der Mauerhöhe betragen – bei einer 1,5 m hohen Mauer also 50 cm. Ab einer Höhe von 1,60 m sollten zusätzliche statische Maßnahmen ergriffen werden, weshalb wir empfehlen, diese Höhe nicht zu überschreiten. Für höhere Mauern sollten Sie in jedem Fall einen Fachbetrieb hinzuziehen.
Auswahl der Mauersteine
Wir bieten eine breite Auswahl an fränkischem Muschelkalk, den wir in unserem Werk in Gaubüttelbrunn bei Würzburg spalten. Unsere Trockenmauersteine sind in verschiedenen Höhen erhältlich: 8 – 14 cm, 15 – 20 cm und 20 – 25 cm. Zusätzlich produzieren wir Bruchplatten für die Mauerkrone mit einer Höhe von 5 – 8 cm.
Bei der Auswahl der Trockenmauersteine ist vor allem die Höhe relevant. Da Sie mit der Hinterfüllung aus Drainageschotter arbeiten, sind unterschiedliche Tiefen der Steine kein Nachteil. Für einen stabilen Aufbau benötigen Sie Bindersteine, die in die Drainageschicht reichen. Variabel in der Länge, sorgen diese Steine für einen guten Verbund.
Neben Muschelkalk führen wir auch Trockenmauersteine aus weiteren Gesteinsarten wie Jura-Kalk, Granit und Basalt, die sich ebenfalls hervorragend für Trockenmauern eignen.
Aufbau einer Trockenmauer
- Fundament: Verwenden Sie mit einer Rüttelplatte verdichteten Schotter der Körnung 0 – 32 mm oder 0 – 45 mm.
- Fundamentsteine: Wählen Sie die größeren, schwereren Steine aus Ihrer Sortierung.
- Legesteine: Auch Läufer genannt, sollten diese Steine zwei- bis dreimal so lang wie hoch sein.
- Durchbinder: Überlange Steine, die im rechten Winkel zur Mauerflucht verlaufen.
- Decksteine: Mittelgroße, flache Steine mit einer ästhetisch ansprechenden Sichtseite.
- Keilsteine: Auch Zwickel genannt, diese konischen Steine dienen zum Auskeilen von Hohlräumen und Spalten.
- Füllsteine: Grobes Abfallmaterial oder kostengünstiges Bruchmaterial zur Hinterfüllung der Mauer.
- Dränage: Hinter der Mauer eignet sich Dränageschotter der Körnung 16 – 32 mm.
- Geotextilvlies: Als zusätzliche Filterschicht zwischen Dränage und angrenzendem Erdreich.
- Substrat: Ideal für trockenheitsliebende Pflanzen an der Mauerkrone.